Exklusivinterview mit FCZ-Cheftrainer Urs Meier zum Saisonstart 2015/16

Wie war die Vorbereitung auf die Saison 2015/16?
Kurz gesagt: Hart und sehr intensiv.

Wurde etwas verändert gegenüber den bisherigen Vorbereitungen damit Durchhänger wie in den letzten Saison vermieden werden können?
Keinen Durchhänger hatte der FC Zürich zum letzten Mal in der Saison 2010/2011, als wir gegen Ende der Saison im Heimspiel gegen Basel knapp am Meistertitel scheiterten. Diese Konstanz müssen wir wieder finden, damit solche Unterbrüche wie in der letzten Saison vermieden werden können.

Auf was wurde neben den physischen Grundlagen am meisten Wert gelegt?
Auf die Defensivarbeit einzelner Spieler und der gesamten Mannschaft. Nur offensiv denken und agieren reicht nicht mehr für den Erfolg.

Inwiefern hatten die extrem heissen Temperaturen Einfluss bei der Vorbereitung?
Das hatte keinen Einfluss. Wie jeden Sommer erleben wir heisse Köpfe. Manchmal mehr, manchmal weniger.

Wie sieht es mit dem Kader aus. Gibt es noch Zuzüge oder Abgänge, oder steht das Kader?
Das Kader steht grundsätzlich. Die Transferperiode läuft weiter. Solange das Transferfenster jedoch noch nicht geschlossen ist, kann es immer wieder zu Veränderungen des Kaders kommen.

Was war der Grund, dass die beiden Tunesier die Reise nach Wien nicht mitgemacht haben?
Amine Chermiti hat sich am Abschlusstraining leicht verletzt und wurde schonungshalber zu Hause gelassen. Er ist bereits wieder im Wochentraining involviert. Yassine Chikhaoui erholte sich in den Ferien von seinen Strapazen in der letzten Saison, wo er keine Winterpause hatte. Da er nach dem letzten Spiel (Derby) noch mit der Nationalmannschaft im Einsatz war, durfte er die freien Tage nachholen, die er dringend nötig hatte.

Auf welche Spieler musst du beim Saisonstart auf Grund von Verletzungen verzichten?
Sicher werden Marco Schönbächler, Ivan Kecojevic, Armin Alesevic und Gilles Yapi beim Saisonstart gegen YB noch nicht einsatzfähig sein. Alle diese Spieler waren noch in der vergangenen Saison verletzt ausgefallen. In der Vorbereitungsphase kamen erfreulicherweise keine neuen verletzten Spieler dazu. Wann diese Spieler wieder zurückkommen werden ist noch offen.

Was sagst Du zu den Abgängen Elvedi und Oberlin. Erfolgen die nicht zu früh. Müssten solche Spieler nicht erst zu unbestrittenen Stammkräften zählen, bevor sie ins Ausland wechseln?
Das ist die Kehrseite der Medaille. Der Preis für eine hervorragende Talentförderung beim FC Zürich ist, dass man die jungen Spieler leider immer früher gehen lassen muss. Die Schweiz ist und bleibt eine Ausbildungsliga für junge, talentierte und hungrige Fussballer.

In Wien gefiel mir wie die Mannschaft zielstrebig nach vorne spielte. Was dürfen wir erwarten?
Wir können uns alle auf die neue Saison freuen, mit einer 1. Mannschaft, die immer alles versuchen wird, offensiv zu agieren und die jedes Spiel gewinnen will.

Was sind die konkreten Saisonziele?
Über 36 Spiele eine konstant gute Leistung auf den Platz zu bringen, ist für uns die grösste Herausforderung. Und wenn uns das gelingt, wird die Punktzahl am Ende der Saison sehr positiv sein. Den Cup-Pokal mussten wir leider ins Wallis abgeben. Das Ziel ist klar, dass wir den „Chübel“ nach Zürich zurückholen wollen. Und als Dessert wollen wir wieder international vertreten sein. Das heisst, die Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League ist eine zusätzliche Challenge. Erst recht, wenn man bedenken muss, dass man zuerst die Q3 und die Playoffs überstehen muss.

Urs, vielen Dank für dieses Interview, ich wünsche der Mannschaft und Dir eine erfolgreich und spannende Saison.
Markus Imbach

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